Naturgebiet De Onlanden
An der Grenze zwischen Drenthe und Groningen liegt das etwa 2500 Hektar große Naturgebiet De Onlanden. Das Gebiet ist durch die Kombination von großflächiger Naturentwicklung und Wasserspeicherung bekannt und verdankt seinen Namen den sehr niedrigen und feuchten Böden in diesem Gebiet.
Ursprünglich war das Gebiet, das heute De Onlanden heißt, von Heideflächen geprägt, die von kleinen, feuchten Wiesen durchzogen waren. Hier lief das Wasser der Drenthe-Bäche zusammen, um ins Wattenmeer zu fließen. Bei der Neugestaltung des Gebiets erhielt dieses Naturschutzgebiet auch die Funktion eines Wasserreservoirs, um mögliche Überschwemmungen bei extremen Regenfällen zu verhindern. Die Natur hat sich schnell an diese neue, aber eigentlich auch alte Situation angepasst. Es entwickelt sich langsam wieder zu einem wasserreichen Gebiet mit einem natürlich schwankenden Wasserstand. Auch Flora und Fauna entwickeln sich. Der Fischotter zum Beispiel ist zurückgekehrt und hat sich in den letzten Jahren in dem Gebiet ausgebreitet. Es ist zu hoffen, dass der Biber in Zukunft auch in De Onlanden wieder auftauchen wird.
Das Leekstermeer liegt im Nordwesten des Naturschutzgebiets De Onlanden und ist ein wichtiger Rastplatz für Wasservögel wie Gänse und Enten. Im Frühjahr suchen Trauerseeschwalben am Leekstermeer nach Nahrung. Manchmal kann man sogar eine Weißflügelseeschwalbe oder eine Zwergmöwe sehen. Auch der Fischadler sucht während der Vogelzugzeiten im Frühjahr und Herbst am Leekstermeer nach Nahrung.
Die breiten Schilfgürtel entlang der südlichen und östlichen Seite des Sees bieten Vögeln wie der Rohrweihe, dem Seggenrohrsänger und der Rohrdommel einen Rückzugsort zum Brüten. Um diese empfindlichen Brutvogelarten zu schützen, darf das Schilf während der Brutzeit nicht befahren werden.
Im Spätsommer übernachten etwa hunderttausend Stare in den Schilfgebieten entlang des Sees.
Im Winter ist der See in der Regel weniger befahren, so dass es noch mehr Wasservögel wie die Schellente und den Gänsesäger zu bewundern gibt. Zu dieser Jahreszeit dient der Leekster See auch Zehntausenden von Möwen, Blässgänsen und Nonnengänsen als Schlafplatz.